Simon Schempp und vielleicht ein "dicker Hals"

 

Die Organisatoren haben tolle Arbeit geleistet, ohne wirklichen Schneefall wurde eine Strecke präpariert. Die Schneedepots aus dem letzten Jahr machen es möglich. Nun heißt es Daumen drücken, dass sie hält und der Wettergott es gut meint.

Alle Sportler sind sicherlich heiß auf Hochfilzen. Nach dem Winterparadies Östersund folgt in Hochfilzen wahrscheinlich eher ein Mix aus Schneebahn auf der grünen Wiese. Ein Hauch von Frühling.

Die Streckenbauer werden dafür sorgen, dass möglichst alle Sportler faire Wettkämpfe haben können. Im Stadion angekommen werden sich die Zuschauer die Augen reiben. Es präsentiert sich ein „neues Hochfilzen“. Herausgeputzt hat sich das gesamte Stadionumfeld. Kompakt, modern und effektiv ist es geworden, das Biathlon Mekka Österreichs.

Egal ob auf einem schmalen Schneeband auf der grünen Wiese oder einer herrlichen Winterlandschaft. So nah und dicht, kommt man als Zuschauer nur selten an die Athleten ran. Wie auch in den letzten Jahren werden wieder viele Fans die Strecken säumen.

Die Sieger bei den Herren des letzten Jahres heißen Johannes Thingnes Boe (Sprint), Martin Fourcade (Verfolger) und Russland bei der Staffel. Eben die, die auch aktuell wieder in Hochfilzen ganz oben stehen könnten, abgesehen vielleicht von der russischen Staffel. Aber wer weiß? Es scheint alles möglich zu sein im diesjährigen Biathlonwinter.

Ein deutscher Athlet reist sicherlich mit etwas Wut im Bauch und einem dicken Hals an, Simon Schempp. Verkorkster Sprint, keine Verfolgung in Östersund , das nagt. Man muss aber auch erwähnen, dass Simon Schempp ein Opfer der sehr schwierigen Bedingungen in Östersund war. Er könnte in Hochfilzen sein wirkliches Leistungsvermögen offenlegen und ist dann, mehr als ein starker Gegner der Fourcades, Björndalens und Co.

Interessant wird zu beobachten sein, ob Martin Fourcade, der bisherige Überlaufer der Saison es schafft, wieder die Laufzeiten zu bestimmen. Es scheint so, als könne er sich immer einen Fehler mehr erlauben als die Konkurrenz, um dann trotzdem noch gewinnen zu können.

Die Damen, die machen es von Anfang an spannend.

Kaisa Mäkäräinen mit dem Double aus Sprint- und Verfolgungssieg im letzten Jahr ist eine der vielen Favoritinnen. Schon am vergangenen Wochenende hat sich angedeutet, viele haben ein Wörtchen um Top Platzierungen mitzureden. Die Damen aus Deutschland haben sich mit Laura Dahlmeier nochmal verstärkt. Wir werden sehen, ob sich der Rückenwind vom Staffelsieg im Vorjahr bemerkbar macht.

Am Freitag geht’s los, die Damen sprinten um 11:30 Uhr und um 14:30 Uhr startet der Sprint der Herren.


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