Miriam Behringer

(Sommer 2009 – Nachwuchs) Miriam Behringer

Miriam Behringer Olympia Vancouver 2010 ist nicht mehr weit und nach solchen Höhepunkten erfolgt fast immer eine Zäsur innerhalb der einzelnen Mannschaften. Doch wie ist es mit dem deutschen Biathlon-Nachwuchs bestellt? Gut bis sehr gut, das zeigen die Ergebnisse der Pokalserien und der ersten internationalen Wettbewerbe.

Miriam Behringer ist solch eine gute Nachwuchs-Athletin, die im Schwarzwald daheim ist und bei Steffen Hauswald trainiert. Die kommende Saison wird schulisch und sportlich für Miriam sicher eine der härtesten bisher. Sie wird ihr Abitur machen und wäre überglücklich, wenn sie die Qualifikation für die Junioren-Weltmeisterschaft in Torsby schaffen würde. Dafür drücken wir ihr die Daumen und möchten die junge Dame hier gern näher vorstellen.

zur Person:
Behringer, Miriam
SC Todtnau/SKIF SBW
Geburtsdatum: 06.08.1990
Trainer: Steffen Hauswald

Erfolge:
DJM 2007 Sprint/Jugend 17w: Platz 3
DP 2008/09: Platz 2 (140 Punkte)
DP 2007/08: Platz 5 (102 Punkte)
DP 2006/07: Platz 13 (50 Punkte)
DP 2005/06: Platz 6 (78 Punkte)
DSC 2004/05: Platz 2 (154 Punkte)
Beste Schützin 2004/05

Wie wurdest Du zur Biathletin? Wo liegen Deine Stärken, Deine Schwächen?
Mit dem Umzug in meine eigentliche Heimat Todtnau kam ich über meine Cousins, die auch Biathlon gemacht haben mit ca. 10 Jahren zum Biathlon. Über mich kann ich sagen, dass ich nicht die typische Läuferin bzw. Schützin bin. Um ein Top-Ergebnis zu bringen, muss beides gut passen.

Wie klappt es bei Dir, Training und Schule parallel zu absolvieren?
Ich gehe auf das Gymnasium in Furtwangen in die 12. Klasse, wo ich im Skiinternat wohne. Für diesen Weg habe ich mich vor drei Jahren entschieden, da ich im Skiinternat super betreut werde und vor allem die Koordination zwischen Schule und Sport im Vordergrund steht. Ohne unseren Koordinationslehrer Martin Schartel, der für uns Sportler in der Schule zur Verfügung steht, wären die vielen Fehlzeiten in der Schule auf Grund von Wettkämpfen und Trainingslagern nicht nachzuholen.

Miriam Behringer Du wirst bald 19. Was kommt nach der Schule, hast Du da schon konkrete Laufbahnempfehlungen?
Die Laufbahnempfehlungen kommen – glaube und hoffe ich – im nächsten halben Jahr, denn ich habe noch keine konkreten Vorstellungen was ich nach der Schule machen will, wenn ich Biathlon weiterhin betreibe.

Im vergangenen Jahr konntest Du Dich bei den Deutschen Meisterschaften schon mit den etablierten deutschen Biathleten messen, was hast Du Dir für das kommende Jahr vorgenommen?
Mein höchstes Ziel für die kommende Saison ist, mich für die Junioren-WM zu qualifizieren. Ich wäre überglücklich, wenn ich dort dabei sein könnte.

Gab es Situationen in Deiner Karriere, über die Du Dich besonders geärgert oder gefreut hast? Was sind Deine persönlichen Highlights?
Es gibt immer kleine Situationen über die ich mich ärgere, zum Beispiel wenn ich vor einem Wettkampf krank werde oder wenn ich um eine Sekunde das Podest oder den Sieg verpasse. Freuen tue ich mich immer dann, wenn es auf der letzten Runde noch mal auf alles ankommt und ich im Ziel die Nase vorn habe. Ein Highlight für mich war letztes Jahr die Deutsche Meisterschaft im Sommer. Es war ein besonderes Erlebnis mit den ganz Großen wie Kati Wilhelm oder Simone Hauswald zu starten.

Welche Vorbilder hast Du?
Richtige Vorbilder habe ich keine. Ich bewundere die Leistungen von Kati Wilhelm, Ole Einar Bjoerndalen und eigentlich allen erfolgreichen Weltcup-Startern und Starterinnen.

Miriam Behringer Noch ein paar Worte zu Deiner Familie?
Ich habe eine 16-jährige Schwester, die bis vor kurzem ebenfalls Biathlon gemacht hat, sich aber jetzt mehr auf die Schule konzentrieren will. Mein Vater hat ein Ingenieursbüro und ist deshalb oft unterwegs und meine Mutter hat die Schwarzwaldmädel-Ferienwohnungen von meiner Oma übernommen wodurch sie auch viel arbeiten muss.

Was macht die private Miriam ohne Biathlon?
Ich genieße die Zeit wenn ich gerade mal kein Training habe und nichts für die Schule machen muss. Dann treffe ich mich mit Freunden oder besuche meine Verwandtschaft. Ich lese gerne, schaue gerne Filme und gehe deshalb auch gern ins Kino.

Wenn Du einen Wunsch frei hättest, was wäre Dein Traum?
Ein glückliches gesundes Leben ohne Sorgen und Ängste, auch für meine ganze Familie.

Vielen Dank für das Interview.

Nach oben scrollen