Das Comeback der Tina Bachmann

Ein Bandscheibenvorfall, so schlimm, dass eine OP folgen musste. Stand jetzt, mehr als sieben Wochen später, erzählt sie uns wie es ihr geht. „Mein ehrgeiziges Ziel ist es, Ende Januar wieder in das Wettkampfgeschehen einzusteigen“, meint Tina

Wie fit ist sie? Was geht in diesem Winter noch und was hat sie in der Zukunft vor? Biathlon-Online hat sich in ihrer Heimat Schmiedeberg mit Tina Bachmann unterhalten.

Dann der Schock bei den Deutschen Meisterschaften im September in Langdorf.

Vorzeitige Abreise mit Verdacht auf Bandscheibenvorfall. Auf ihrer Homepage titelte sie, „Zwangspause mit ungewissem Ausgang“. Jetzt nach der OP ist sie sehr zuversichtlich gestimmt. „Ich konnte schon nach drei Wochen wieder auf´s Ergometer steigen und schwimmen gehen.“

Für mich ist MEINE Biathlon-Welt vorerst zusammengebrochen“, so ihre ersten Worte nach dem Befund. Ein paar Wochen später hat sie sich ihre Welt wieder Stück für Stück aufgebaut und den Weg zurück in das Wettkampfgeschehen in Angriff genommen. „Mittlerweile stehe ich schon wieder auf Skirollern und hole mir auch ohne Schnee die Bewegungsabläufe der Skatingtechnik wieder ins Gedächtnis“, erzählt uns Tina zu ihrem Training.

„Das ist für mich selber ein großes Überraschungsei“, so Tina zu ihren Erfolgsaussichten in diesem Biathlonwinter. Entspannt und locker, so scheint es, nimmt sie die Situation hin. „Schnelle Einheiten kann ich momentan noch nicht realisieren“, trotzdem hält sie an ihrem Ziel, Ende Januar womöglich in den  IBU-Cup zurückzukehren, fest.

Auch während ihrer Genesungszeit, als sie kein Training absolvieren konnte und vom Physiotherapeuten konservativ behandelt wurde, war sie nicht untätig. Das Eignungsauswahlverfahren für die Aufstiegsausbildung in den gehobenen Polizeivollzugsdienst stand für sie auf dem Terminplan. Schon im Frühjahr 2016 will sie in ihrer beruflichen Laufbahn bei der Bundespolizei weiter Gas geben und die schriftlichen Prüfungen nachholen.

Traumjob Bundespolizistin nach dem Traumjob Biathletin, mit dem Gedanken scheint sich Tina Bachmann auseinandergesetzt zu haben. Dem Sport will sie aber nach einem Ende ihrer Biathlonkarriere treu und verbunden bleiben und ihre Erfahrungen an Nachwuchsathleten weitergeben.

Karriere bei der Bundespolizei nach der sportlichen Karriere, das scheint für Tina schon festzustehen.

Man könnte jetzt meinen Tina Bachmann steuert auf ihr Karriereende hin. Weit gefehlt.

Ihr mittelfristiges Ziel ist nochmal bei Olympia dabei zu sein als aktive Athletin und dort am Start zu stehen. „Voraussetzung ist natürlich, dass die Leistungen stimmen und ich es auch physisch und psychisch schaffe“, rational aber sicherlich zuversichtlich geht sie an dieses Vorhaben heran.

Tina ist auf dem Weg der Besserung, ihre Ziele verliert sie nicht aus den Augen. Sie wirft aber auch bereits einen Blick auf die Karriere nach dem Sport, ganz sachlich und wohl überlegt, so wie Tina Bachmann eben ist.

Disziplin, Sturheit und Ehrgeiz sind wahrscheinlich nicht die schlechtesten Begleiter im Leistungssport und genau jene zählen auch ganz besonderes zu den Eigenschaften von Tina. 

„Ich bin eine Kämpferin und gebe nicht auf, solange ich noch nicht am Ziel bin.“ Olympia 2018 oder ihr Beruf, Tina wird weiter hart an sich arbeiten.

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